Im LOTTO-Pokal der Frauen dreht Viktoria ein 0:2 gegen St. Pauli und sichert sich das Ticket für den DFB-Pokal
Das LOTTO Hamburg Frauen-Pokalfinale, eine der prestigeträchtigsten Veranstaltungen im Hamburger Frauenfußball, wurde zu einem echten Fußballkrimi. Viktoria Hamburg setzte sich nach einem 0:2-Rückstand gegen den favorisierten Regionalligisten FC St. Pauli mit 3:2 durch und sicherte sich damit die Teilnahme am DFB-Pokal der Frauen in der kommenden Saison.
Der Wendepunkt: Platzverweis für St. Pauli
Der entscheidende Moment der Partie kam in der 40. Minute, als eine Spielerin des FC St. Pauli nach ihrer zweiten Gelben Karte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. In Überzahl drehte Viktoria Hamburg nach der Pause auf und krönte eine fulminante Aufholjagd mit dem Pokalsieg.
Zuschauerrekord beim Frauenfinale
Vor 4.288 zahlenden Zuschauern im Stadion wurde das Finale unter dem diesjährigen Motto #Herzschlagfinale zu einem Meilenstein für den Frauenfußball in Hamburg. Erstmals seit Jahren übertraf die Zuschauerzahl sogar das Männerfinale, das eine Woche zuvor stattfand – mit rund 1.000 Besuchern weniger.
Türkische Spielerin İrem Üstün überzeugt
Besonders hervorzuheben war die Leistung der jungen türkischen Spielerin İrem Üstün, die mit der Nummer 32 über die volle Spielzeit eine starke Leistung im Mittelfeld zeigte. Nach dem Abpfiff feierte sie den historischen Sieg gemeinsam mit ihrer Familie und wurde von vielen türkischen Fans gefeiert.

Starke Botschaft: „Bewegung ist die beste Medizin“
Vor Anpfiff präsentierten beide Teams ein Banner mit der Aufschrift „Bewegung ist die beste Medizin“, in Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe. Diese Aktion betonte einmal mehr die verbindende Kraft des Sports und erhielt großen Applaus von den Rängen.

Pokalübergabe durch HFV-Präsident Christian Okun
Nach dem Abpfiff überreichte der junge und sympathische Präsident des Hamburger Fußball-Verbands (HFV), Christian Okun, die Pokale und Medaillen an die Spielerinnen und das Schiedsrichterteam. Auch die Spielerin des Spiels wurde besonders ausgezeichnet.
Türkische Beteiligung auf und neben dem Platz
Neben İrem Üstün war auch Schiedsrichterin Aslı Gök aus Denizli im Einsatz – sie fungierte als vierte Offizielle. Türkische Medienvertreter wie Yaşar Yıldırım von Post Aktüel und Futbolexpress begleiteten das Spiel vor Ort. Unter den Zuschauern befand sich auch der ehemalige HSV-Profi Eren Şen.
Pokalsensation durch Underdog Viktoria
Der Erfolg von Viktoria Hamburg ist umso bemerkenswerter, da der Verein aus einer tieferen Liga kommt als Gegner St. Pauli. Der Pokalsieg wird als „überraschend, aber absolut verdient“ gewertet – ein Sieg des Teamgeists, der Hamburgs Frauenfußball neue Impulse verleiht.
