Zehn Prozent Steigerung: Hamburger Sportbund (HSB) und Hamburger Fußball-Verband (HFV) erhalten erstmals mehr als zehn Millionen Euro jährlich
Hamburgs Vereine und Verbände werden in den nächsten Jahren finanziell noch besser ausgestattet als jemals zuvor. Nach intensiven Verhandlungen im vergangenen Jahr wurde der Sportfördervertrag für die Jahre 2019 und 2020 am Freitag von Sportsenator Andy Grote, Staatsrat Christoph Holstein, HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell, dem HSB-Vorstandsvorsitzenden Ralph Lehnert, HFV-Präsident Dirk Fischer und HFV-Schatzmeister Christian Okun im Rathaus unterzeichnet.
Im Sportfördervertrag werden alle zwei Jahre Form und Umfang staatlicher Alimentierung des organisierten Sports geregelt. Damit fördert die Freie und Hansestadt Hamburg die aktive Sportentwicklung in den Vereinen und Verbänden. Der Vertrag sieht für die Jahre 2019 und 2020 eine jährliche Zuwendung in Höhe von 10.121.850 Euro vor. Davon erhält der HSB einen Betrag in Höhe von jährlich 8.686.850 Euro und der HFV einen Betrag in Höhe von jährlich 1.435.000 Euro. Weitere 1.600.000 Euro erhalten die Vereine und Verbände über den Sanierungsfonds Hamburg 2020 der Hamburgischen Bürgerschaft speziell für Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen, die als gesonderte Zuwendung zur Verfügung gestellt werden. Das Gesamtvolumen der Zuwendungen beträgt damit 11.721.850 Euro jährlich.
In allen Bereichen wurden deutliche Steigerungen vereinbart. Am stärksten profitiert die Hamburger Sportjugend von dem Ergebnis. So wird unter anderem die soziale Integration und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien am Vereinssport gefördert. Auch in den Leistungssport werden weitere zusätzliche Mittel investiert, insbesondere wird hier die Tätigkeit von qualifizierten Trainerinnen und Trainern deutlich bezuschusst. Unter dem Titel „Sport für alle“ wurde außerdem ein neuer Förderbereich vereinbart, in dem Mittel zur Integrationsarbeit sowie für Bewegungsangebote für Senioreninnen und Senioren zur Verfügung gestellt werden.
Sportsenator Andy Grote: „Hamburgs Verbände und Vereine sind ein unverzichtbarer Partner der Active City. Sie bieten in einer wachsenden Stadtgesellschaft Orte des sozialen Zusammenhalts, fördern Integration und Inklusion gleichermaßen und tragen damit zu einem Mehr an Lebensqualität bei. Mit der vereinbarten Rekordförderung von erstmals mehr als zehn Millionen Euro stärken wir den Vereinssport in einem noch nie dagewesenen Umfang. Unser gemeinsames Ziel ist es, mit einem vielfältigen und breiten Sportangebot möglichst alle Hamburgerinnen und Hamburger zu Sport und Bewegung und damit auch zur Mitgliedschaft in einem Verein zu motivieren.“
HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell: „Nach sehr zeitintensiven Verhandlungen sind wir zu einem Ergebnis gekommen, mit dem wir zufrieden sein können. Unsere Mitgliedsvereine und –verbände werden deutlich bessergestellt, die Investitionen in die Sportinfrastruktur werden sich positiv auf die Stadt auswirken. Eine Erhöhung der Sportförderung auf knapp Euro 10 Millionen bedeutet, dass wir als Rückgrat der Active City auch weiterhin unsere Aufgaben im Sinne unserer Mitglieder wahrnehmen und die Möglichkeiten des Sports in Hamburg verbessern können. Unser Dank gilt hier ebenfalls der Hamburger Bürgerschaft für zusätzlich bewilligte Mittel! Nichtsdestotrotz muss diese ewige Verhandlungssituation um Kleinigkeiten und Details einer echten sachlichen Diskussion weichen, an deren Ende ein gemeinsames Ziel steht, das den Sport und die Sporttreibenden Hamburgs in den Mittelpunkt stellt.“
HFV-Präsident Dirk Fischer: „Der vorliegende Sportfördervertrag ist ein vertretbarer Kompromiss. Wir freuen uns, dass insgesamt für den Sport und seine Infrastruktur in Hamburg mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet für den Hamburger Fußball-Verband größere Förderung in den Bereichen gesellschaftliche und soziale Verantwortung und Frauen- und Mädchenfußball. Neben diesen Positiva, ist leider unser Wunsch, die seit dem Sportfördervertrag 2007/08 unveränderte Grundförderung endlich einmal anzuheben, damit die seither eingetretenen erheblichen Kostensteigerungen an Personal-, Energie- und Inflationskosten finanziert werden können, wieder nicht erfüllt worden. Ein zügigeres und schlankeres Verhandlungsverfahren wäre für alle Beteiligten besser gewesen.“